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bergundsteigen Autor Andreas Ermacora

Andreas Ermacora

Andreas Ermacora ist Rechtsanwalt in Innsbruck und hat sich u.a. auf Ski- und Alpinunfälle spezialisiert. Er ist als Rechtsberater in mehreren Hotline-Teams für ehrenamtliches und professionelles Führungspersonal tätig. Ehrenamtlich ist er Präsident des Österreichischen Alpenvereins.

Selbst schuld! Oder doch nicht?

Wann immer sich in den Bergen ein Unfall ereignet, ist das öffentliche und mediale Interesse groß. Das war schon immer so. Geändert zu haben scheint sich indes die Frage nach Schuld und Haftung: Eine weit verbreitete Vollkaskomentalität droht das Prinzip alpinistischer Eigenverantwortung aufzuweichen. Aber ist das wirklich so? Zwei Beispiele zeigen, dass vor österreichischen Gerichten differenziert geurteilt wird.

05. Juli. 2024

Lawinenunfall Jochgrubenkopf. Der Rechtsanwalt.

Andreas Ermacora ist Rechtsanwalt in Innsbruck und hat sich u.a. auf Ski- und Alpinunfälle spezialisiert. Er ist als Rechtsberater in mehreren Hotline-Teams für ehrenamtliches und professionelles Führungspersonal tätig und wurde in dieser Rolle auch vom Lawinenabgang am Jochgrubenkopf informiert, wo er den beschuldigten Bergführer vertreten hat. Ehrenamtlich ist er Präsident des Österreichischen Alpenvereins.. ...

2017

Freispruch nach tödlichem Lawinenunfall

Im Februar 2010 wird bei einer Sektionsschitour auf die Saumspitze/Arlberggebiet ein Schneebrett ausgelöst und eine Person stirbt. Der angeklagte ehrenamtliche Vereinsführer einer Vorarlberger Alpenvereinsgruppe wird vom Landesgericht Innsbruck vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung unter besonders gefährlichen Verhältnissen freigesprochen, die Staatsanwaltschaft verzichtete auf die Erhebung einer Berufung. Andreas Ermacora war der Verteidiger ...

2011

Keine Haftung für Felsausbruch

In einem Klettergarten in Weißbach bei Lofer stürzte eine Kletterin ab und verletzte sich schwer, nachdem sich ein etwa 1000 kg schwerer Felsbrocken gelöst hatte. Daraufhin klagte sie den Oesterreichischen Alpenverein auf Schadenersatz (rund Euro 150.000,-) mit der Begründung, dass dieser seiner Wartungsverpflichtung nicht nachgekommen ist und einen Geologen beauftragen hätte müssen, um die Labilität des Gesteins rechtzeitig zu erkennen. ...

2010

Felsausbruch in der Polditraverse

Einem tragischen Kletterunfall mit Todesfolgen folgte ein aufwändiges Zivilverfahren gegen Veranstalter, Bergführer und Seilschaftsführer. Die Vorwürfe erwiesen sich vor Gericht als nicht haltbar. Andreas Ermacora berichtet. Der Peilstein ist der größte und schönste Klettergarten im Großraum Wien, in dem schon seit Generationen geklettert wird. Derzeit gibt es ca. 850 Kletterrouten, die sich auf 26 Sektoren verteilen. ...

2009

… unter besonders gefährlichen Verhältnissen

Im März 2007 kam es im Rahmen eines ausgeschriebenen Grundkurses für Schibergsteigen mit dem Standort Rifflseehütte im Tiroler Pitztal zu einem Lawinenunfall, bei dem eine Person getötet wurde. Der Kursleiter, ein staatlich geprüfter deutscher Bergführer, wurde vom Oberlandesgericht (OLG) Innsbruck für schuldig befunden und zu einer bedingt nachgesehenen Geldstrafe verurteilt. ...

2009
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