Das bergundsteigen #68 vom Herbst 2009 mit allen Artikeln im Überblick: Alpinistische Leckerbissen, Alpinklettern, Knoten und Selbstsicherung sowie viele Unfallreports und Grenzen der Rettung erwarten Sie.
Die 3er-Ausgabe von bergundsteigen gestaltet sich jedes Jahr wieder recht spannend. Einfach deswegen, weil die meisten unserer Autoren, Fotografen und Redakteure schwer zu erreichen sind. Sie sind weltweit unterwegs wie zu keiner anderen Jahreszeit, denn im Juli und August - und in diesen beiden Monaten wird bergundsteigen #3 produziert - ist Hauptsaison zum Führen und zum Urlauben. Aus diesem Grund gibt es diesmal zB keine Leserbriefantworten von Renate Kirmeier auf Zuschriften bezüglich ihres Beitrages in der 2er-Ausgabe ...
Nach etlichem Windelwechseln hatte auch ich mal wieder die Zeit, um mit Freunden auf eine Klettertour zu starten. Viel war ich diesen Sommer nicht unterwegs – aber die paar schönen Touren waren zumindest sehr eindrucksvoll. Hautnah konnte ich erleben, wie eng Bergsteigerfreuden und Unglück beisammenstehen können. Die erste Begegnung, die sich mir einprägte, war während einer Klettertour am 2. Sellaturm. Ein junger Spanier stürzte über mir 12 Meter kopfüber ins Seil – und belastete direkt denselben Stand, in dem auch meine Seilschaft hing; ...
[soziale Aspekte] Erfreulich, dass sich „bergundsteigen“, ein von mir hochgeschätztes Magazin, in seiner letzten Ausgabe dem Thema Nachhaltigkeit von Bergsportprodukten gewidmet hat. Der Begriff „Nachhaltigkeit“, darauf wird in der Einleitung des Betrages korrekt hingewiesen, hat eine ökologische, ökonomische und soziale Dimension. Soziale Nachhaltigkeit wird dabei definiert als „fairer Umgang aller beteiligten Parteien und Personen untereinander. Dazu gehören die Arbeitsbedingungen in der gesamten Herstellungskette genauso wie Arbeitssicherheit, ...
bergundsteigen ist erstmals Partner des Alpinforums 09, einem traditionsreichen alpinen Sicherheitssymposion, welches seit drei Jahren orts- und zeitgleich mit der „Alpinmesse" in Innsbruck vom Kuratorium für Alpine Sicherheit veranstaltet wird. Am Samstag, den 7. November, erwarten euch beim Alpinforum ab 8:30 Uhr folgende Themen (übrigens sind 89,4 % der Vortragenden bergundsteigen-Autoren): Pistentouren: „Zur Problematik des Pistentourengehens - Aspekte sowie Lösungsansätze aus Sicht der Pistenhalter und der TourengeherInnen" (Lamprecht), ...
Auf deiner Visitenkarte vom Christophorus Flugrettungsverein wirst du als „Ground Operator“ bezeichnet. Was macht dieser Verein, was darf man sich unter dieser Tätigkeit vorstellen und wann und wie bist du zum Flugrettungsdienst gekommen? Der Christophorus Flugrettungsverein (CFV) des ÖAMTC (Österreichischer Automobil-, Motorrad- und Touring Club) betreibt als gemeinnütziger Verein die Flugrettung in Österreich und gewährleistet eine flächendeckende Versorgung für das ganze Land. Ich kam 1986 als freiberuflicher Flugretter zum CFV. ...
Schon seit Längerem geistert in unserer Redaktion der Wunsch herum, so etwas wie einen Überblick über den weltweiten Spitzenbergsport zu bringen. Über tolle Leistungen und famose Bergsteiger, welche den Bergsport oder besser die Alpinistik auf höchstem Niveau praktizieren und vorantreiben. Mit Jan und Pauli haben wir nun zwei Autoren gefunden, die in bergundsteigen mit unregelmäßiger Regelmäßigkeit über solche – stellvertretend subjektiv ausgewählte - alpine Bonbons berichten können und werden. Der erste Beitrag beinhaltet einige Highlights der Saison 08/09.
Seit ein exotischer Unfall in einer Kletterhalle zeigt einmal mehr, dass nach der Gesetzmäßigkeit von Murphy – man könnte diese fast als ein Naturgesetz bezeichnen – alles möglich ist. Aber auch wirklich alles. Der Betreiber einer Kletterhalle kannte alle möglichen Unfälle mit sich lösenden Anseilknoten und wollte vorbeugen. Welcher Hallenbetreiber hat schon gern einen Unfall mit der Rettung in seiner Halle?...
Wir Menschen sind in manchen Tätigkeiten einfach etwas ungeschickt. Nicht nur beim Jonglieren, Nageleinschlagen oder Kuchenbacken, sondern auch beim Kommunizieren. Wie wir alle wissen, wird ein Kompliment leicht angenommen, sogar dann, wenn wir etwas übertreiben. Hingegen auf Fehler hinzuweisen ist da schon bedeutend schwieriger. Die folgenden Zeilen bringen einen Vorschlag, wie man die Dinge auch sagen kann. ...
„Weißt du mehr vom Unfall vom Hansjörg?“, wurde ich in unseren Redaktionsräumen von einem Bergführerkollegen gefragt. Natürlich hatte ich keine Ahnung. Meine darauffolgenden Fragen „Der Pfaundler Hansjörg? Wo? Am Walker, wie geht es ihm ....?“ konnten nicht beantwortet werden und so war ich froh und erleichtert, als ich ihn ein paar Minuten später am Mobiltelefon erreichte und erfuhr, dass seine Verletzungen wieder reparierbar sein sollten. ...
Der Notarzthubschrauber ist bei der Bergung und Versorgung verletzter oder erschöpfter Bergsteiger in der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Als Bergsteiger hat man die Gewissheit, im Notfall rasch geborgen und medizinisch versorgt zu werden. Aber nicht immer ist es den Hubschrauberbesatzungen möglich, direkt zum Verletzten zu kommen. Über limitierende Faktoren eines Hubschraubereinsatzes im alpinen Raum berichtet der Pilot Jochen Tiefengraber. ...
Während man in alpinen Sportkletterrouten stets auf eine zuverlässige Infrastruktur – sprich Bohrhaken - zurückgreifen kann und das Klettern selbst deutlich in den Vordergrund rückt, ist bei „klassischen“ Alpintouren der Aspekt der Absicherung integrativer Bestandteil der Anforderungen. Die Seiltechnik ist dabei als riskant, hochkomplex und undurchschaubar verschrien und so lassen sich viele Kletterer von sogenannten Abenteuertouren abschrecken. ...
Reflexive Lawinenkunde in der Ausbildung. In einem ersten Beitrag zum Thema „Reflexive Lawinenkunde“ in bergundsteigen #1/08 wurde für eine stärkere Integration psychologischer Faktoren in die praktische Lawinenausbildung argumentiert. In diesem Artikel wird nun der erste Teil eines einwöchigen Kurskonzeptes zum „Entscheidungstraining Lawinen“ vorgestellt, das zentrale Elemente einer reflexiven Lawinenkunde enthält und welches sich in besonderem Maße für die Ausbildung von Multiplikatoren anbietet.
Einem tragischen Kletterunfall mit Todesfolgen folgte ein aufwändiges Zivilverfahren gegen Veranstalter, Bergführer und Seilschaftsführer. Die Vorwürfe erwiesen sich vor Gericht als nicht haltbar. Andreas Ermacora berichtet. Der Peilstein ist der größte und schönste Klettergarten im Großraum Wien, in dem schon seit Generationen geklettert wird. Derzeit gibt es ca. 850 Kletterrouten, die sich auf 26 Sektoren verteilen. ...
Black Diamond Sabretooth Was wirklich Feines gibt es ab sofort von Black Diamond: Steigeisen aus rostfreiem Stahl. Die sind ein absoluter Hinschauer und Angreifer, weil wunderschön gefertigt. Klar, dass sie auch echte Vorteile haben: rosten nicht und es gibt keine Farbe, die abblättern kann (schaut schiach aus), sind ca. 200 g Gramm leichter, aber widerstandsfähiger (sprich bleiben länger scharf) und durch die sehr glatte Oberfläche bleibt weniger Schnee picken – aber eine Antistollen-Platte ist trotzdem standardmäßig dabei. ...
Riccardo Cassin. Erster am Seil. Im Alter von 100 Jahren ist die italienische Bergsteigerlegende Riccardo Cassin am 6. August 2009 in seinem Haus bei Lecco gestorben. Bekannt wurde er in den 1930er-Jahren durch seine spektakulären Erstbesteigungen wie Südwand des Torre Trieste 1934, Nordwand der Westlichen Zinne 1935, die Piz Badile Nordostwand 1937 oder den berühmten Walkerpfeiler an der Grandes Jorasses 1938. Nach dem Zweiten Weltkrieg leitete Cassin mehrere Expeditionen, wie zum Gasherbrum IV - der dabei von Walter Bonatti und Carlo Mauri erstbestiegen wurde ...